Easybell
Steffen Hensche: Smarte Telefonie für smarte Partner
Im Interview spricht Steffen Hensche, einer der Easybell-Geschäftsführer, über SIP-Trunks, Cloud-Telefonie, transparente Partnerprovisionen und darüber warum die einfachen, digitalen Lösungen des Telekom-Anbieters auch in Österreich gut ankommen werden.

„Die Zielgruppe unseres Partnerprogramms sind vor allem kleine und mittlere Systemhäuser, typischerweise mit 1 bis 10 Mitarbeitenden.“ Steffen Hensche, Geschäftsführer Easybell
Bild: © Easybell
EHZaustria: Was unterscheidet gute Kommunikationslösungen von solchen, die nur technisch funktionieren?
Steffen Hensche: Eine gute Kommunikationslösung ist für Menschen wirklich bedienbar und zugänglich. Viele Produkte bieten auf dem Papier zwar eine Vielzahl an Funktionen – in der Praxis bleiben 80 % davon ungenutzt. Wenn man eine Anwendung aber zu sehr aufbläht und mit Funktionen überlädt, werden viele Nutzer überfordert und nutzen die Funktionen am Ende gar nicht. Ein gutes Beispiel sind etwa sehr komplexe Telefonanlagen: Bei denen ist es so umständlich eine Rufweiterleitung einzurichten, dass das praktisch niemand macht oder man die Hilfe der IT-Abteilung dafür benötigt. Unser Ansatz bei Easybell ist ein anderer: Wir entwickeln Funktionen so, dass sie auch wirklich genutzt werden können. Lieber bieten wir eine Funktion weniger, dafür aber so umgesetzt, dass sie im Unternehmen tatsächlich Mehrwert bringt.
Was bietet Easybell konkret an? Was sind Ihre wichtigsten Produkte und Lösungen?
Steffen Hensche: Unser Kernprodukt ist der SIP-Trunk – also die Anbindung von Telefonanlagen ans öffentliche Netz. Das ist das, was uns im B2B-Bereich stark gemacht hat. Seit 2016 entwickeln wir außerdem eine eigene Telefonanlage. Und wir sehen, dass inzwischen die Mehrheit unserer Kunden unsere Anlage direkt mit dazu kauft. Wir bleiben weiterhin offen für Drittanbieter, aber der Trend geht klar dahin, dass sich Unternehmen eine Lösung aus einer Hand wünschen – zumindest im Bereich der Telefonie. Bei Unified Communication ist das ein bisschen anders: Gerade im deutschsprachigen Raum hat sich Microsoft Teams für Chat und Videotelefonie durchgesetzt. Deshalb bieten wir Anbindungen an Microsoft Teams für klassische Telefonie an, entwickeln aber keine eigenen Chat- oder Videolösungen.
Easybell gilt als schlank und effizient organisiert – was steckt dahinter?
Steffen Hensche: In Deutschland betreuen wir mittlerweile über 50.000 Geschäftskunden – mit weniger als 100 Mitarbeitenden. In Österreich haben wir aktuell einen Vertriebskollegen als ersten Ansprechpartner. Der technische Support sowie die Entwicklung erfolgen zentral aus Deutschland, da die Systemlandschaft identisch ist. Wir planen aber für heuer zusätzliche Mitarbeitende in Österreich einzustellen. Dieses schlanke System funktioniert aber nur, weil bei uns vom Bestellprozess bis zur Bereitstellung alles vollständig digital abläuft. Wenn ein Kunde bestellt, wird die gesamte Provisionierung innerhalb weniger Minuten automatisiert durchgeführt, ohne dass jemand manuell eingreifen muss. Gerade im Geschäftskundenbereich ist das ein deutlicher Unterschied zu vielen Marktbegleitern, bei denen vieles noch manuell läuft. Unsere vollständige Digitalisierung reduziert Fehlerquellen, beschleunigt Prozesse und spart Kosten.
Verläuft der Vertrieb bei Easybell hauptsächlich über Partner – oder auch direkt?
Steffen Hensche: Wir setzen auf beides: direkten und indirekten Vertrieb. Und das unterscheidet uns auch von vielen anderen Anbietern. Unsere Leistungen können Kunden ganz einfach direkt über unsere Website buchen – zu transparenten Preisen. Gleichzeitig arbeiten wir mit Vertriebspartnern zusammen, die unsere Produkte zum gleichen Preis verkaufen.
Wie ist das Partnerprogramm aufgebaut – und was haben potenzielle Partner in Österreich konkret davon?
Steffen Hensche: Unsere Vertriebspartner erhalten eine Lifetime-Provision von bis zu 20 % auf alle Umsätze, die mit ihren Kunden erzielt werden. Die Bestellung läuft dabei vollständig digital über ein Partnerportal. Dort können Angebote erstellt, Bestellungen ausgelöst und automatisiert an Kunden weitergeleitet werden. Auch wenn Kunden selbst bestellen, wird der Partner hinterlegt. Wir bieten verschiedene Modelle, von reiner Vermittlung bis hin zur vollständigen Kundenadministration. Die Zielgruppe unseres Partnerprogramms sind vor allem kleine und mittlere Systemhäuser, typischerweise mit 1 bis 10 Mitarbeitenden. Diese Struktur wollen wir auch in Österreich aufbauen. Wichtig: Unsere Partner verkaufen keine Wholesale- oder Resale-Produkte, sondern echte Easybell-Lösungen. Eine Anmeldung als Partner ist über die Website oder per E-Mail an partner@easybell.at möglich.
Wie unterstützen Sie neue Partner beim Einstieg?
Steffen Hensche: Wir bieten eine ganze Reihe an Unterstützungsmöglichkeiten. Jeder kann sich individuelle Beratungstermine mit unserem Vertriebsteam buchen, ganz unkompliziert. Zusätzlich gibt es ein Onboarding-Paket mit Marketingmaterialien und ersten Informationen. Außerdem führen wir regelmäßig Webinare durch, die von allgemeinen Onboarding-Inhalten bis hin zu Spezialthemen reichen. Pro Monat bieten wir etwa vier bis sechs Partner-Webinare an – gezielt auf die Bedürfnisse unserer Vertriebspartner abgestimmt. Darüber hinaus steht unseren Partnern ein umfassender Hilfebereich zur Verfügung, bislang vor allem auf unserer deutschen Website, künftig aber auch auf der österreichischen. Und nicht zuletzt haben wir einen engagierten Partner-Support, der bei individuellen Fragen oder Problemen weiterhilft.
Sie sind aktuell in Österreich auf Partnersuche. Womit können sie locken?
Steffen Hensche: Was uns von einigen anderen Anbietern unterscheidet: Wir können österreichweit in allen Vorwahlbereichen Rufnummern bereitstellen – das ist keineswegs selbstverständlich. Easybell ist in ganz Österreich verfügbar, und wir freuen uns über jeden zusätzlichen Partner, der mit uns zusammenarbeiten möchte. Unser Produktangebot ist attraktiv positioniert – sowohl funktional als auch preislich – und wird von den Kunden in Österreich sehr gut angenommen. In Deutschland haben wir regelmäßig Partnerumfragen durchgeführt – mit durchweg hoher Zufriedenheit. Wir gehen davon aus, dass sich dieses positive Feedback auch in Österreich bestätigen wird.
Gibt es Neuerungen oder Weiterentwicklungen, auf die sich Ihre Partner – in Deutschland wie in Österreich – freuen können?
Steffen Hensche: Ja, aktuell setzen wir in Deutschland verstärkt auf Kickback-Programme. Zum Beispiel haben wir im letzten halben Jahr für jeden aktivierten Seat unserer Telefonanlage zusätzliche Provisionen ausgezahlt – on top zur regulären Lifetime-Provision. Derzeit läuft ein ähnliches Programm für DSL-Anschlüsse, und wir planen, diese Kickbacks auch in Österreich einzuführen. Auch produktseitig haben wir einiges in der Pipeline sowie einen neuen Web-RTC-Client. Dieser wird auch eine CRM-Integration enthalten – ein Feature, das inzwischen auch bei kleinen Unternehmen stark nachgefragt wird. Darüber hinaus wird der neue Client eine verbesserte Mobilfunkintegration bieten. Und auch das User Interface unserer Cloud-Telefonanlage wird noch 2025 grundlegend überarbeitet – insbesondere für Endnutzer soll die Oberfläche noch verständlicher und individueller werden.
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