CDO-Task Force
Bekenntnis zur digitalen Souveränität
Österreichs Bundesverwaltung setzt auf digitale Souveränität: Die CDO-Task Force der Ministerien bringt eine KI-Kennzeichnung auf den Weg, die für mehr Transparenz, Vertrauen und Qualität im Einsatz moderner Technologien im öffentlichen Dienst sorgen soll.

Als ersten konkreten Schritt haben die CDOs die Kennzeichnung von KI-Systemen in der Bundesverwaltung beschlossen.
Bild ©BKA
Die Chief Digital Officers (CDOs) aller Bundesministerien verständigten sich im Rahmen der 42. Sitzung ihrer CDO-Task Force am 6. Mai auf ein gemeinsames Bekenntnis zur digitalen Souveränität als strategischer Leitlinie für die Weiterentwicklung der digitalen Verwaltung in Österreich. Als erster konkreter Schritt wurde die Kennzeichnung von KI-Systemen in der Bundesverwaltung beschlossen. Ziel ist es, Bürger:innen auf einen Blick verständlich zu machen, ob ein digitales Service auf künstlicher Intelligenz basiert und welche Qualität vom jeweiligen System zu erwarten ist. Damit wird ein neuer Standard für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Einsatz moderner Technologien im öffentlichen Dienst geschaffen. Die KI-Kennzeichnung wird als Verhaltenskodex in allen Ressorts eingeführt. Sie basiert auf einer einheitlichen Bewertungsmethodik, die von der Bundesverwaltung entwickelt wurde. Die Einstufung erfolgt anhand der beiden Dimensionen „Eigenständigkeit“ und „Wirkung“ des jeweiligen KI-Systems. Die resultierende KI-Kategorie sowie eine kurze Beschreibung sollen künftig bei allen relevanten digitalen Services sichtbar sein. „Die Einführung der Kennzeichnung von KI-Systemen in der Verwaltung ist ein wichtiger Meilenstein für die Transparenz im digitalen Zeitalter. So stärken wir das Vertrauen der Menschen in moderne Technologien und sichern gleichzeitig Effizienz, Qualität und Verantwortung im Umgang mit KI“, betont Staatssekretär für Digitalisierung Alexander Pröll.
Systematische Analyse digitaler Souveränität in Vorbereitung.
Neben der KI-Kennzeichnung wurde auch die Weiterentwicklung des Projekts „Digitale Souveränität“ im Rahmen der Bund-Länder-Städte-Gemeinden(BLSG)-Kooperation behandelt. Ziel ist die Entwicklung eines ressortübergreifenden Fragenkatalogs, mit dem digitale Souveränität systematisch analysiert, Lücken identifiziert und Handlungsbedarf frühzeitig sichtbar gemacht werden kann. Das Projekt wird unter der Leitung des Bundeskanzleramts umgesetzt. Die CDO-Task Force sieht darin einen essenziellen Baustein, um digitale Abhängigkeiten zu reduzieren, strategische Handlungsfähigkeit zu sichern und zukunftsfitte digitale Infrastrukturen aufzubauen. Diskutiert wurden außerdem die nächsten Schritte zur Umsetzung des Digital Austria Act 2.0, der österreichischen Digitalisierungsstrategie mit einem Schwerpunkt KI in der Verwaltung, der aktuelle Stand der Cloud-Community-Bund sowie Weiterentwicklungen der zentralen E-Government-Plattform DigitalAustria.gv.at.