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Digitalisierung

Digitale Streitkräfte

Das Österreichische Bundesheer investiert in ein Führungsinformationssystem sowie in ein Battlefield-Management-System. Diese Systeme sollen die Echtzeit-Datenübertragung und eine optimierte Einsatzkoordination ermöglichen.

Digitale Streitkräfte

Ein Führungsinformationssystem sowie in ein Battlefield-Management-System sollen die Echtzeit-Datenübertragung und eine optimierte Einsatzkoordination ermöglichen.
Bild: Bundesministerium für Landesverteidigung

Mit einer Investition von 72,8 Millionen Euro schafft das Österreichische Bundesheer über 500 Softwarelizenzen für ein „taktisches Führungsinformationssystem“ und mehr als 1.000 Softwarelizenzen eines so genannten „Battlefield-Management-Systems“ an. Das ermöglicht es dem Soldaten, Daten per Knopfdruck vom seinem Einsatzort am Gefechtsfeld an den Gefechtsstand seines übergeordneten Kommandos in Echtzeit zu übertragen. Dort werden die Daten verarbeitet und binnen kürzester Zeit Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dieses System ermöglicht auch ein verbessertes Situationsbewusstsein, wer sich wo in unmittelbarer Nähe befindet, wo sich Fahrzeuge befinden und unterstützt auch die so genannte Freund-Feind-Kennung. Das „taktische Führungsinformationssystem“ wiederum dient der Unterstützung des Führungs- und Planungsverfahrens von Kommandanten aller Ebenen und ihren Stäben in den Lagezentren.


Reibungslose Zusammenarbeit. 

Diese Art der Digitalisierung des Österreichischen Bundesheeres bedarf eines Anbieters, der große Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Die Firma Systematics, die den Zuschlag erhielt, hat weltweit über 50 Armeen, darunter auch viele europäische ausgestattet. Durch diesen Anbieter können einerseits die positiven Erfahrungen, andererseits auch die Fehler, die bei anderen Armeen gesammelt wurden, bei der Einführung in Österreich vermieden werden. „Die aktuelle Sicherheitslage in Europa und speziell die Lage in der Ukraine zeigen, dass europäische Streitkräfte zusammenarbeiten müssen. Durch die Einführung eines bewährten digitalen Systems, das schon in zahlreichen europäischen Ländern im Einsatz ist, kann man auch als neutraler Partner mit anderen Armeen reibungslos zusammenarbeiten“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

In der Investitionssumme sind neben der Beschaffung der Softwarelizenzen auch die Kosten für Ausbildungen und Trainings für einen Zeitraum von fünf Jahren inkludiert. Die beiden Software-Systeme werden in allen Waffengattungen des Bundesheeres implementiert, auch in den Milizbataillonen. Die neuen Systeme werden zu Beginn des Jahres 2025 zuerst an die Akademien und Schulen des Bundesheeres ausgeliefert, um einerseits die notwendigen Vorschriften überarbeiten zu können, andererseits sollen die neuen Systeme bereits in der Offiziersgrundausbildung eingesetzt werden.

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