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Kaum Cyberversicherungen
Nur wenige Internetnutzer:innen in Deutschland und Österreich sind gegen Cyberangriffe versichert. Laut Bitkom verfügen nur 2 % über eine eigenständige Cyberversicherung.

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Wenn plötzlich wichtige Daten nach einem Angriff mit Schadsoftware verschwunden sind oder jemand anderes sich im Internet der eigenen Identität bemächtigt und damit Schäden verursacht oder auch wenn man beim Online-Shopping betrogen wird – Opfer von Kriminalität im Internet zu werden, kann schnell teuer werden. Abhilfe versprechen Cyberversicherungen. Allerdings haben derzeit die wenigsten Internetnutzer:innen in Deutschland eine entsprechende Absicherung, sagt der Digitalverband Bitkom. Ähnliche Dimensionen dürfen für Österreich angenommen werden. Nur 2 % haben eine eigenständige Cyberversicherung abgeschlossen, bei 5 % besteht ein vergleichbarer Versicherungsschutz, etwa durch eine Rechtsschutz- oder Haftpflichtversicherung. Die repräsentativen Befragung zeigt auch, dass drei Viertel keinen Cyber-Versicherungsschutz haben und 14 % nicht wissen, ob bestehende Versicherungen möglicherweise solche Risiken abdecken. „Eine Cyberversicherung kann für Privatpersonen eine gute Ergänzung im Versicherungsportfolio sein, um sich gegen Cyberangriffe und deren Folgen abzusichern“, sagt Felix Kuhlenkamp, Bereichsleiter Sicherheitspolitik bei Bitkom.
Schadensbehebung nach Angriff. Zuvor sollte aber geprüft werden, welche Risiken bereits durch bestehende Versicherungen abgedeckt werden. Eine Cyberversicherung schützt nicht nur vor finanziellen Schäden, sondern kann sowohl bei präventiven Maßnahmen unterstützen, als auch bei der Schadensbehebung nach einem Angriff. Cyberversicherungen bieten eine Absicherung gegen unterschiedliche Risiken, die von Polizze zu Polizze variieren können. Dazu gehören Vermögensschäden, die oft bis zu einer bestimmten Grenze versichert sind. Die Versicherungen decken auch spezifische Risiken wie Online-Betrug durch Fake-Shops und Identitätsmissbrauch ab. Daneben bieten manche Versicherungen zusätzliche Unterstützung wie einen schnellen Zugriff auf technische oder juristische Beratung sowie Maßnahmen zur Datenrettung. „Eine umsichtige Internetnutzung ist unabhängig von einer Versicherung der beste Schutz gegen Cyberrisiken. Dazu gehört eine regelmäßige Datensicherung, die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie die Verwendung sicherer Zahlungsmethoden beim Online-Kauf“, sagt Kuhlenkamp abschließend.

