Österreichisches Umweltzeichen
UZ 80: Zukunftsfitte Rechenzentren
Mit dem ersten Umweltzeichen für ein Rechenzentrum setzt Wien ein starkes Zeichen für eine klimafitte Digitalisierung. Die Stadt zeigt vor, wie Effizienz, Technologie und Nachhaltigkeit erfolgreich zusammenspielen.

Das Rechenzentrum der Stadt Wien erhält als erstes österreichisches Rechenzentrum das Österreichische Umweltzeichen UZ 80.
Bild: © StadtWien
Mit dem Ziel, zur nachhaltigen Digitalisierungshauptstadt Europas zu werden, hat sich das Rechenzentrum der Stadt Wien mit UZ 80 zertifizieren lassen und erhält damit als erstes Rechenzentrum des Landes das Österreichische Umweltzeichen, das es seit knapp sechs Monaten auch für Rechenzentren gibt. „Der steigende Verbrauch von Rechenleistung wird beispielsweise durch künstliche Intelligenz verstärkt und stellt für die erfolgreiche Energiewende eine weitere Herausforderung dar. Umso wichtiger ist uns, mit der Richtlinie für Rechenzentren einen Leitfaden zu geben, wie ein nachhaltiges Rechenzentrum aussehen kann. Dabei gibt es viele Optimierungsmöglichkeiten, die nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sind. Eine tolle Möglichkeit ist beispielsweise die überflüssige Abwärme für anliegende Unternehmen oder Haushalte zum Heizen zu nutzen“, erklätz Christian Kornherr, Projektleiter im Umweltzeichen-Team des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). „Ziel ist es natürlich, noch mehr Rechenzentren zu zertifizieren, damit gegenseitig nachhaltige Lösungen geteilt werden können und neue Vorzeigeprojekte entstehen“, betont Kornherr.
Nachhaltigkeit als Innovations- und Effizienzfaktor.
Das Rechenzentrum der Stadt Wien im 22. Gemeindebezirk ist ein Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH und wird von Wien Digital, der IT-Abteilung der Stadt Wien, genutzt. Dort wird das Data-Center auf dem neuesten Stand der Technik mit höchster Leistung und Sicherheit betrieben, um IT-Services für Bürger:innen der Stadt Wien verlässlich zur Verfügung zu stellen. Eine umweltverträgliche und ressourcenschonende Ausrichtung wird u.a. durch ein umfangreiches Energiemonitoring-System und die Nutzung der Außenluft und des lokalen Grundwassers zur Kühlung erreicht. Geschäftsführer Christian Altenberger zieht ein positives Fazit nach dem erfolgreichen Zertifizierungsprozess: „In den vergangenen Jahren haben wir ein umfangreiches System zur Überwachung des Energieverbrauchs implementiert. Durch kontinuierliches Messen erfassen wir wichtige Kennzahlen, um unsere Effizienzfortschritte zu überprüfen und gezielte Energiesparmaßnahmen zu treffen. Durch die Auszeichnung wurde unser bisheriger Weg bestätigt. Wir übernehmen Verantwortung und arbeiten weiter daran, unser Rechenzentrum noch energieeffizienter, umweltverträglicher und ressourcenschonender zu betreiben. Unser Ziel ist es, den steigenden Bedarf an IT-Services in Wien zu decken und gleichzeitig zur Erreichung der Klimaziele der Stadt beizutragen. Darüber hinaus möchten wir mit unserem nachhaltigen Ansatz als Vorbild fungieren und demonstrieren, dass umweltfreundliche Praktiken in der IT-Branche realisierbar sind.“