Studie
KI im Job
Trotz neuer Vorgaben durch den EU AI-Act nutzt laut Randstad-Studie rund die Hälfte der österreichischen Beschäftigten keine KI im Arbeitsalltag. Besonders große Unterschiede zeigen sich zwischen den Generationen – vor allem zugunsten der Gen Z.

„Mit den nachkommenden jüngeren Generationen wird die Rolle der KI am Arbeitsplatz weiter an Bedeutung gewinnen.“ Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich
Bild: © Randstad
Laut EU AI-Act müssen seit 2. Februar 2025 alle Mitarbeitenden, die KI nutzen, entwickeln oder betreiben, über ausreichende KI-Kompetenzen verfügen. Aber wie verbreitet ist KI bei den heimischen Beschäftigten, welche Unterschiede gibt es zwischen den Generationen und wie sehen sie die Auswirkungen auf ihren Job? Das hat der internationale Personaldienstleister Randstad in der neuen Arbeitsmarktstudie „Employer Brand Research 2025“ als Jahresschwerpunkt untersucht und dafür mehr als 4.400 Arbeitnehmer:innen in Österreich befragt.
Hälfte verzichtet auf KI.
Während sechs von zehn Befragten nur „geringe“ oder „überhaupt keine“ Auswirkungen sehen, geht rund ein Viertel von einem „erheblichen“ Einfluss der KI auf ihre Arbeit aus. Vier Prozent der Beschäftigten erwartet sogar, wegen KI den Job zu verlieren. Was die Häufigkeit der KI-Nutzung im Job betrifft, verzichtet ein überraschend hoher Anteil gänzlich auf die Unterstützung durch KI-Lösungen. Rund die Hälfte der heimischen Arbeitnehmer:innen gibt an, diese nie einzusetzen. Rund ein Viertel setzt KI nur „hin und wieder“ ein. 13 % nutzt diese Technologie hingegen „regelmäßig“ oder „täglich“. „Den höchsten Anteil an KI-Nutzer:innen unter den österreichischen Angestellten verzeichnet mit einem Drittel der Befragten – erwartungsgemäß – die IT- und Digital-Branche“, sagt Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.
Von Baby Boomer bis Gen Z.
Hinsichtlich der Akzeptanz von KI zeigen sich große Altersunterschiede. Während nur ein Viertel der Generation Baby Boomer im Job KI-Lösungen nutzt, geben das in der Gen Z etwa die Hälfte der Befragten an – und damit fast doppelt so viele. „Mit den nachkommenden jüngeren Generationen wird die Rolle der KI am Arbeitsplatz weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, frühzeitig in die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu investieren“, erklärt Toonen.