Smart-Home-Kauf
Mehrheit informiert sich
Wer sich ein Smart-Home-Gerät anschaffen will, der informiert sich vorher gründlich – sowohl online als auch offline. Für den Kauf zieht es die Mehrheit der deutschen Smart-Home-Nutzer:innen dann in den Elektronikhandel.

Der Markt rund um das Smart Home wächst, insbesondere für Installateure und Handwerksbetriebe eröffnen sich durch diesen Trend Chancen.
Bild: Senivpetro/freepik
Ob smarte Lampen und Leuchten, Heizkörperthermostate oder Staubsauger-Roboter: Wenn es um die Auswahl der passenden Smart-Home-Anwendung geht, verlassen sich viele Nutzer:innen noch immer stark auf den stationären Handel. Lediglich 14 % haben sich vor dem Kauf ausschließlich online informiert, 75 % waren dagegen neben der Internetrecherche beispielsweise auch im Geschäft. Sieben Prozent holten ausnahmslos offline Erkundigungen zu Smart-Home-Technologien ein. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom aus dem vergangenen Herbst, die unter 1.193 Personen ab 16 Jahren in Deutschland durchgeführt wurde.
Vielfältige Beratungsangebote.
Online suchten Nutzer:innen vorrangig auf Händler- und Hersteller-Websites nach Informationen, rund ein Drittel zog spezialisierte Vergleichsportale wie Stiftung Warentest zur Entscheidungsfindung heran. 13 % suchten in den sozialen Medien nach Informationen, während fünf Prozent auf Fachblogs und -magazine zurückgriffen. Offline trieb es sechs von zehn Nutzer:innen ins Geschäft, 35 % zogen einen Handwerks- oder Installationsbetrieb zurate, drei von zehn befragten Freunde oder Bekannte zu Smart-Home-Anwendungen. Auch über den Stromversorger und via Fernsehen oder Radio wurden entsprechende Informationen eingeholt. Fachpublikationen oder Telekommunikationsanbieter hingegen wurden wenig konsultiert. „Wer neue Smart-Home-Anschaffungen plant, kann auf vielfältige Beratungsangebote zurückgreifen. Insbesondere zu Themen wie Installation und Wartung, aber auch zur IT-Sicherheit können Fachleute im Handel online wie offline qualifiziert helfen und beim Vergleich von Alternativen unterstützen“, so Nastassja Hofmann, Referentin für Digitale Transformation beim Bitkom.
Chance für Installateure und Handwerksbetriebe.
Smart-Home-Anwendungen werden dann auf vielfältige Weise online wie offline gekauft: 56 % der Nutzer:innen kauften ein Gerät über Elektronikhändler, 49 % bei einem Fachhändler, rund ein Drittel bestellte außerdem ein Gerät im Versandhandel. Auch der Kauf bei Handwerks- oder Installationsbetrieben steht mit 42 % hoch im Kurs. Angebote von spezialisierten Smart-Home-Anbietern wurden dagegen nur von sehr wenigen Personen wahrgenommen. Nastassja Hofmann betont: „Der Markt rund um das Smart Home wächst, insbesondere für Installateure und Handwerksbetriebe eröffnen sich durch diesen Trend Chancen. So kann beispielsweise mit dem neuen Heizkörper ein smartes Thermostat verbaut werden“. Weitere Anlaufstellen für den Kauf von Anwendungen waren Computer- oder Smartphone-Hersteller, der Stromversorger oder der Telekommunikationsanbieter. Seltener wurde ein Gerät bei einem Discounter oder einem Haushaltsgerätehersteller gekauft. Fünf Prozent erwarben ihre Smart-Home-Anwendung gar nicht selbst, sondern wurden damit beschenkt.