Security
Smart-Home-Tools freuen Hacker
Kriminelle nutzen gerne Smart-Home-Anwendungen für ihre Einbruchsplanung und -durchführung. Der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreich warnt daher vor der Verknüpfung von Sicherheitsanlagen mit dem Smart Home.

„Einbrecher haben ein leichtes Spiel, wenn die Smart Home-Anwendung mit der Alarmanlage verknüpft wird.“ Robert Grabovszki, Generalsekretär des VSÖ
Bild: Freepik
Intelligente Lautsprecher, Sprachassistenten, sowie Sicherheitskameras, Schlösser und Türklingeln erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In den vergangenen Jahren verzeichnete Österreich einen deutlichen Anstieg an Smart Home-Anwendungen in privaten Haushalten. Doch die Smart Home-Anwendungen können mehr als nur Komfort bieten, sie können auch eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit darstellen. Robert Grabovszki, Generalsekretär des Verbandes der Sicherheitsunternehmen Österreich (VSÖ), warnt eindringlich davor, in Eigenregie Sicherheitsanwendungen in Smart Home-Systeme zu integrieren. Besonders die Verknüpfung von Smart Home-Anwendungen mit Alarmanlagen könne schwerwiegende Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Oft ist Anwender:innen das Risiko nicht bewusst, weil sie nicht daran denken, dass z.B. Überwachungskameras, Zeiteinstellungen für Heizungen oder Raum- und Zeitpläne von Staubsaugrobotern gute Schlüsse zulassen, wie Häuser und Wohnungen angelegt sind und wann jemand zuhause ist. Einbrecher können diese Technologien nutzen, um den perfekten Einstieg und Zeitpunkt für einen Einbruch herauszufinden. Auch die Orientierung in den fremden Wohnräumen kann so bereits im Vorhinein geplant werden. Elektronische Zugangsschlösser können gehackt und manipuliert werden. Wird auch noch die Alarmanlage in Eigenregie ins Netz gehängt, kann diese von den Kriminellen bequem vorab deaktiviert werden. „Einbrecher haben ein leichtes Spiel, wenn die Smart Home-Anwendung mit der Alarmanlage verknüpft wird. Immer wenn ein Gerät vernetzt ist und über eine Funkverbindung wie WLAN mit den Steuergeräten kommuniziert, entsteht eine Angriffsfläche für Hacker“, erklärt Grabovszki.
Kabelgebundene Systeme.
Der VSÖ empfiehlt, die eigene Smart-Home-Anwendung nicht mit dem Sicherheitssystem zu verbinden und Alarmanlagen und andere Sicherheitsanwendungen von Fachleuten planen und montieren zu lassen. Generell sollen zwei getrennte Anwendungen verwendet werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Zudem raten Expert:innen dazu, bei der Einrichtung von Smart Home-Sicherheitsanwendungen auf ein kabelgebundenes System zu setzen. Ein solches System ist nicht nur weniger anfällig für Störungen, sondern auch deutlich sicherer.
Die Smart Home-Technologie kann unseren Alltag bereichern, doch sollten Verbraucher:innen besonders bei Sicherheitsanwendungen äußerst vorsichtig sein. Eine gut durchdachte Trennung von smarten Geräten und Sicherheitslösungen trägt dazu bei, das Zuhause vor unbefugtem Zugriff zu schützen.