Cyber Security
Verschärfte Lage
Das Beratungsunternehmen Deloitte erhebt jährlich gemeinsam mit dem Foresight – ehemals SORA – den Status quo heimischer Betriebe zum Thema Cyber-Sicherheit.
Karin Mair, Risk Advisory bei Deloitte Österreich
Der aktuelle Report belegt: Die Professionalität von Cyber-Attacken auf österreichische Unternehmen nimmt weiter zu. „Die Analyse der Umfragedaten führt vor Augen, mit welcher Präzision die Angreifer mittlerweile agieren. Lediglich ein Drittel der betroffenen Unternehmen kann heute die Ausbreitung von Ransomware über technische Infrastrukturmaßnahmen verhindern.
Der Vergleich der Zahlen belegt eine besorgniserregende Entwicklung – immerhin waren es 2022 noch drei Viertel“, betont Foresight-Geschäftsführer Christoph Hofinger.
Doch es gibt einen Lichtblick: Gleichzeitig ist die Zahl jener Angriffe, die auch zu einer ungewollten Datenverschlüsselung führen, im Vergleich zu 2022 um mehr als die Hälfte gesunken. Der Grund dafür: Die Awareness der Mitarbeiter hat sich maßgeblich erhöht. Dadurch werden Angriffe früher erkannt und entsprechende Maßnahmen gesetzt.
Neben der gestiegenen Awareness sind auch die Entwicklungen rund um AI hilfreich im Kampf gegen Cyber-Kriminalität. Die Technologie wird zur Phishing-Erkennung und -Prävention (54%), zur Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden (55%) sowie zur Sicherheitsbewertung und für Audits (47%) eingesetzt. Aber auch bei der Bedrohungserkennung (41%) sowie der automatischen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle (38%) unterstützt AI bereits.
„Die Anwendungsgebiete von AI im Bereich Cyber-Sicherheit sind zahlreich und vielversprechend. Doch auch die Angreifer haben das Potenzial der Technologie erkannt“, erklärt Karin Mair, Managing Partnerin in der Risk Advisory bei Deloitte Österreich. „Um dem entgegenzutreten, ist eine laufende Anpassung des Cyber-Security-Managements essenziell.“